Hat eine Frau keinen nachweisbaren Eisprung, eine Follikelreifungsstörung oder unregelmäßige Zyklen, kommt neben der Behandlung anderer möglicher Ursachen als erstes eine Clomifen-Therapie in Betracht. Clomifen regt die Hirnanhangdrüse dazu an, mehr FSH freizusetzen (das Hormon stimuliert das Wachstum eines Follikels). Dies funktioniert allerdings nur, wenn FSH in ausreichender Menge gespeichert ist! Diese Behandlung wird oftmals bereits vom eigenen Frauenarzt vorgeschlagen bzw. durchgeführt.
Ist aber eine Clomifen-Therapie nicht erfolgreich, weil kein Follikel, also kein Eibläschen, heranreift –oder ist sie ausgereizt (das Präparat sollte frau generelle nicht länger als sechs mal bzw. sechs Zyklen lang einnehmen), kommt die direkte Stimulation der Eiserstöcke mit dem Hormon FSH in Betracht: die hormonelle Stimulation.
Auf den Punkt gebracht: Clomifen wirkt auf die Hirnanhangdrüse und setzt so FSH frei, was wiederum die Eierstöcke anregt. Die hormonelle Stimulation mit FSH wirkt direkt auf die Eierstöcke ein, wobei die Hirnanhangdrüse daran unbeteiligt ist.
Die Hormonbehandlung der Frau beginnt meist am zweiten oder dritten Zyklustag, d. h. am zweiten oder dritten Tag der Monatsblutung. Kommt von alleine keine Monatsblutung, auch Periode genannt, muss diese „ausgelöst“ werden. Dabei wird als hormonelle Stimulation täglich eine gezielte Menge Fruchtbarkeitshormone (FSH) gespritzt mit der Absicht, nur einen Follikel heranreifen zu lassen. Die Hormonbehandlung ist mit verschiedenen Präparaten möglich (Ovaleap, Puregon, Gonal-F sind hier einige Beispiele). Einige Präparate (Menotropin) enthalten zwei Hormone, nämlich LH (luteinisierendes Hormon) und FSH (follikelstimulierendes Hormon).
Diese hochgereinigten FSH-Präparate oder Biosimilars können unter die Haut (subkutan) gespritzt werden. Dies können Sie selbst tun oder es natürlich auch vom Ihrem Partner machen lassen. Etwa ab dem achten Zyklustag kontrollieren wir dann die Follikelgröße und ihre Anzahl mittels Ultraschall- und Blutuntersuchungen.
Die Dosis des Hormons wird, falls erforderlich, abhängig vom jeweiligen Follikelwachstum individuell angepasst. Ist der Follikel groß genug, wird der Eisprung mit einem weiteren Hormon, dem humanen Choriongonadotropin (hCG) ausgelöst – oder mittels eines Urintests der körpereigene LH-Anstieg (beispielsweise mit Persona, Clear Blue oder OvuQuick) festgelegt. Anschließend erfolgt die mögliche Befruchtung entweder nach dem Verkehr zum Optimum (VZO) oder mit Hilfe der Insemination. Eventuell wird anschließend auch die zweite Zyklushälfte noch medikamentös unterstützt.
Sie haben noch Fragen rund um die hormonelle Stimulation oder zum Kinderwunschzentrum Erlangen? Dann vereinbaren Sie gerne einen Termin mit uns: Rufen Sie uns an unter 09131 / 80950 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an info@kinderwunschzentrum-erlangen.de!