Ist überhaupt kein Spermium im Samenerguss vorhanden, z. B. bei inoperablen Samenleiter-Verschlüssen, nach Tumor-Operationen oder genetisch bedingt, heißt dies nicht zwangsläufig, dass die Möglichkeiten der Medizin bereits ausgeschöpft sind. Oft befinden sich befruchtungsfähige Spermien im Nebenhoden oder Hoden. MESA steht für microchirurgische epididymale Spermienaspiration und bezeichnet die Gewinnung von Spermien aus dem Nebenhoden.
TESE steht für die testikuläre Spermienextraktion. Dabei wird eine Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Hoden entnommen. So können in bis zu 45 Prozent der Fälle doch noch Spermien aufgefunden werden (Cissen et al., Basar et al.). Beide Verfahren werden nur im Anschluss mit der Micro-Injektion (ICSI) kombiniert. Die Entnahme des Hoden- oder Nebenhodengewebes ist ein kleiner chirurgischer Eingriff, welcher durch den Urologen durchgeführt wird.
MESA / TESE zum richtigen Zeitpunkt
Dieser findet meistens im Vorfeld der späteren Stimulationsbehandlung bei der Frau statt. Zusätzliche Proben können tiefgefroren werden, sodass die Entnahme beim Mann oft nur einmal notwendig ist. Übrigens: Führte man die Stimulationsbehandlung bei der Frau parallel mit der geplanten MESA oder TESE des Partners durch, so könnte es passieren, dass zwar die Eizellen aufgefunden würden, jedoch in etwa 55 Prozent keine Spermien in der Biopsie vorhanden wären und sich somit beide Eingriffe als vergebens entpuppten.
In unserer hochmodernen Praxis bieten wir Ihnen MESA / TESE und viele andere Kinderwunsch-Therapiemöglichkeiten in einem wohltuenden Umfeld. Bei Fragen zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. Dr. van Uem und die erfahrenen Mitarbeiter des Kinderwunschzentrums Erlangen freuen sich auf Sie!