Chronische Gebärmutter-Schleimhautentzündung

Sie wünschen sich nichts sehnlicher als ein eigenes Kind, doch sich wiederholende Fehlgeburten sind bereits zur traurigen Regelmäßigkeit für Sie geworden? Die Ursachen für eine ausbleibende Schwangerschaft bzw. sich wiederholende Aborte sind vielfältig – ebenso wie die modernen Kinderwunschbehandlungen. Wurden im Zuge solcher bereits genetische Störungen, Missbildungen in der Gebärmutter, eine Gelbkörperschwäche und eingeschränkte Samenqualität Ihres Partners ausgeschlossen? Dann liegt die Vermutung einer Endometritis – auch chronische Gebärmutter-Schleimhautentzündung genannt – nahe. Wollen Sie sich Gewissheit darüber verschaffen, ob nicht eine Endometritis für Ihre ungewollte Kinderlosigkeit zu verantworten ist, können Sie auf die Expertise und das Einfühlungsvermögens des Kinderwunschzentrums Erlangen vertrauen.

Jetzt Termin vereinbaren

Sie möchten vor einem Termin mehr über die chronische Schleimhautentzündung in Erfahrung bringen? Nachfolgend haben wir ein paar grundlegende Informationen zum Thema für Sie zusammengefasst.

Was genau ist eine chronische Gebärmutter-Schleimhautentzündung?

Hervorgerufen wird die chronische Gebärmutter-Schleimhautentzündung meist durch Staphylokokken-, Streptokokken– und Escherichia coli-Erreger, wobei bestimmte Faktoren die Übertragung begünstigen können. Denn normalerweise dient der Muttermund als eine Art Schutzwall für die Gebärmutter. Ist dieser Schutzwall nun aber geschwächt – beispielsweise durch eine vorangegangene Geburt, einen gestörten Hormonhaushalt oder das Einlegen einer Kupferspirale –, können Bakterien viel leichter bis zum Uterus vordringen, um sich anschließend in der Gebärmutterschleimhaut anzusiedeln. Auf diese schädlichen Reize reagiert unmittelbar das Immunsystem: Um die Bakterien zu beseitigen, werden unterschiedliche Abwehrstoffe freigesetzt. Dieser äußerst komplexe Abwehrmechanismus führt letztlich dazu, dass das betroffene Gewebe anschwillt und schmerzt.

Die Symptome einer Endometritis können je nach Patientin sehr unterschiedlich ausfallen. Betroffene leiden an Schmerzen im Beckenbereich und/oder berichten von anormalen Blutungen zwischen den Regelblutungen. Tatsächlich aber bemerken viele Frauen die chronische Gebärmutterschleimhaut-Entzündung überhaupt nicht, sodass diese meist erst im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung diagnostiziert wird.

Endometritis und Kinderwunsch: Wie hängt beides zusammen?

Auch wenn Patientinnen es nicht bewusst wahrnehmen, spielt sich während einer Endometritis im Körper Bedeutungsvolles ab: Um den Entzündungsherd zu bekämpfen, bildet das Immunsystem wie bereits erläutert vermehrt Botenstoffe, genauer gesagt Natürliche Killerzellen (NK-Zellen). Reproduktionsmediziner vermuten, dass die erhöhte Konzentration dieser NK-Zellen eine Abstoßungsreaktion des Embryos begünstigen kann.

Wie wird eine chronische Gebärmutter-Schleimhautentzündung nachgewiesen?

Eine chronische Gebärmutter-Schleimhautentzündung zu detektieren, ist indirekt durch den Nachweis von Plasmazellen möglich, die bei der Bekämpfung von Erregern aktiviert werden und Antikörper produzieren.

Sind auch Sie betroffen? Wir vom Kinderwunschzentrum Erlangen sind für Sie da!

Im Kinderwunschzentrum Erlangen arbeiten wir mit Instituten wie das Placenta-Labor der Universitäts-Frauenklinik Jena zusammen, um die Gebärmutterschleimhaut auf die Konzentration an Plasmazellen oder auch NK-Zellen hin zu untersuchen. Hierfür entnehmen wir der Patientin eine winzige Gewebeprobe der Gebärmutterschleimhaut, ein sogenanntes Bioptat. Dieser kurze und eigentlich fast schmerzlose Eingriff wird ohne Narkose ambulant durch unseren Klinikleiter Dr. van Uem durchgeführt. Die Gewebeentnahme bringt einen weiteren Vorteil mit sich: Das Ankratzen der Gebärmutterschleimhaut (auch Scratching genannt) kann die Chance einer erfolgreichen Einnistung des Embryos nachweisbar erhöhen.

Die Probe senden wir anschließend an das Placenta-Labor der Universitäts-Frauenklinik Jena, wo die Anzahl der Immunzellen im Gewebe beurteilt wird. Liegen uns die Befunde vor, können wir Ihnen – falls nötig – Empfehlungen zur Weiterbehandlung der Endometritis geben. Sobald Sie auskuriert sind, besprechen wir das weitere gemeinsame Vorgehen, um Ihren Traum vom eigenen Kind wahrzumachen.

Beachten Sie bitte: Die Leistungen zur Feststellung, ob bei Ihnen eine chronische Gebärmutter-Schleimhautentzündung vorliegt, werden in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Es handelt sich hierbei um sogenannte IGeL-Leistungen.