Die Eizelle: Das kleine Wunder der Fortpflanzung
– Wissenswertes zur Befruchtung, Fertilität und Kinderwunsch-Behandlung
Die Eizelle ist als weibliche Geschlechtszelle ein unglaublich wichtiges Element im komplexen Puzzle der menschlichen Fortpflanzung, indem sie von einem Spermium befruchtet wird. Doch wie genau kommt es zur Befruchtung? Was ist mit ovarieller Reserve gemeint? Und was ist zu tun, wenn der Eisprung ausbleibt? Ist eine Schwangerschaft dann überhaupt noch möglich?
Der Weg der Eizelle – vom Eisprung über die Befruchtung bis zur Einnistung
Jedes neue Leben beginnt mit dem Eisprung. Dieser findet in der Mitte des Menstruationszyklus statt und markiert den Zeitpunkt, an dem die Eizelle aus dem Eierstock freigesetzt und vom trichterförmigen Ende des Eileiters aufgefangen wird. Muskelbewegungen und zarte Härchen bewegen daraufhin die Eizelle sanft durch den Eileiter, wo sie auf die Samenzellen des Partners trifft und es zur Befruchtung kommt. Bei diesem Prozess verschmelzen die Erbinformationen der weiblichen Eizelle und der männlichen Samenzelle miteinander, sodass die genetische Information für die Entwicklung eines neuen Menschen entsteht. Die befruchtete Eizelle, im Fachjargon Zygote genannt, wandert nach der Befruchtung langsam in die Gebärmutter, wobei sie sich mehrmals teilt. Nach etwa fünf bis sieben Tagen erreicht sie schließlich ihr Ziel und wird dort, nun als Blastozyste bezeichnet, in die Gebärmutterschleimhaut eingebettet. Darüber hinaus wird die Bildung der Plazenta, die die Versorgung des heranwachsenden Fötus sicherstellt, aus der Zellschicht der Blastozyste eingeleitet.
Die ovarielle Reserve: ein begrenztes Kontingent an Eizellen
Leider ist die Anzahl der Eizellen, die sich in den beiden Eierstöcken einer Frau befinden, begrenzt. In diesem Zusammenhang spricht man auch von der „ovariellen Reserve“. Mit jedem Menstruationszyklus nimmt die Anzahl der verbleibenden Eizellen ab, bis schließlich keine mehr übrig sind. Dieser natürliche Prozess beginnt bereits im Mutterleib und beschleunigt sich mit dem Alter. Ab dem 35. Lebensjahr sinkt sowohl Quantität als auch Qualität der Eizellen rapide, wodurch es im Umkehrschluss viel seltener zu einer Befruchtung bzw. Schwangerschaft kommen kann. Aber nicht allein das Alter der Frau kann die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft reduzieren. Auch hormonelle und körperliche Störungen können die weibliche Fruchtbarkeit einschränken. Zu nennen sind hier insbesondere: Schilddrüsenunterfunktion, Übergewicht, Chlamydien, Endometriose, Undurchlässigkeit der Eierstöcke und PCO-Syndrom, welches zum Ausbleiben des Eisprungs führen kann. Auch Stress kann einem Kinderwunsch im Wege stehen.
Kinderwunsch-Behandlung: Wenn die Natur eine helfende Hand braucht
Wenn die ovarielle Reserve langsam aufgebraucht ist oder andere bislang unbekannte Fruchtbarkeitsprobleme vorliegen, sinken die Chancen auf eine erfolgreich befruchtete Eizelle – sprich, eine Schwangerschaft. Den Traum von der Elternschaft müssen Betroffene aber deswegen nicht aufgeben. In der modernen Reproduktionsmedizin gibt es eine Vielzahl an Optionen, um Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch zu helfen. Die wahrscheinlich bekannteste hierbei ist die künstliche Befruchtung, bei der die Verschmelzung von Eizelle und Spermium außerhalb des Körpers der Frau stattfindet. Anders als oftmals vermutet muss es aber nicht zwingend diese Methode sein, um einem Kinderwunsch zu begegnen. In vielen Fällen reicht nämlich bereits eine sanfte Hormonbehandlung aus, um dennoch schwanger zu werden. Diese zielt auf eine Stimulation der Eierstockfunktion hin, um einen Eisprung zu initiieren.
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